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Torres: In der Zukunft will ich in der Superbike weiter machen

Friday, 3 July 2015 11:11 GMT

Der Spanier über seine Leistungen, Biaggi und Laguna Seca.

Jordi Torres hat sich als Spitzenpilot in der WorldSBK etabliert und ist im Fahrerlager bereits zu einer beliebten Persönlichkeit geworden. Doch abseits des Lächelns und des immer für einen Spaß zu habenden Spaniers, ist er auf der Rennstrecke einer, der mehr als wild entschlossen zu Werke geht.

Acht Wochenenden sind passé, fünf sind noch übrig: Der Aprilia Racing Team – Red Devils Pilot liegt auf dem fünften Gesamtrang. Und das, obwohl er sich dieses Jahr nicht nur in einem neuen Umfeld zurecht finden musste, sondern auch einen komplett neuen Style beim Motorradfahren zulegen musste. Der 27-Jährige hat WorldSBK.com im Exklusiv-Interview verraten, wie es für ihn gelaufen ist.

„Ich habe immer gesagt, dass mein Ziel nicht permanente Rennsiege oder das Podest sind“, beginnt Torres. „Mein großes Ziel ist es dieses Jahr zu lernen, das Motorrad so zu fahren, wie es die anderen machen. Ich glaube, dass wir nicht zufrieden sein werden, bis mir das richtig gelingt: Zu fahren, wie man es in dieser Kategorie tun muss. Ich kam aus der Moto2, mit einem ganz anderen Stil, dort musste man mehr Kurvenspeed fahren. Ich bleibe mit dem Motorrad noch zu lange in Schräglage und das führt zu weiteren Problemen. Ich nutze die Reifen anders. Was mir gelingen muss ist, mit den gleichen Waffen wie die anderen zu kämpfen, langsamer aber sicher gelingt uns das.“

„Wie ich meinen ersten Saisonsteil zusammenfassen würde? Ich würde sagen, dass der Fahrer gut Fortschritte macht, aber er muss sich noch weiter verbessern [lacht]. Wir kommen da hin – wir sind schon fast dran und kommen an den Punkt, wo wir hin wollen, es fehlt nicht mehr viel. Am wichtigsten ist es, die Rennen zu Ende zu fahren und nicht zu weiter hinter dem Sieger zurückzuliegen. Ich will mit ihnen über die Ziellinie fahren – nicht sechs oder zehn Sekunden dahinter.“

Dass Max Biaggi in Misano und Sepang an den Rennen teilnehmen wird, sieht der Spanier als Vorteil für sich und seinen Teamkollegen Haslam. „Das ist ein weiterer guter Referenzpunkt. Mit einer Wildcard hat er ein paar Vorteile – die Getriebeübersetzung kann etwas besser auf die Strecke angepasst werden und die Motoren sind neuer, aber auf der anderen Seite ist Max eine Legende und gibt alles! Wir wussten, dass er in Misano unter allen Umständen schnell sein würde. Was gut war ist, dass ich mit ihm kämpfen und so die ganze Zeit lernen konnte. Er ist ein sehr feinfühliger Fahrer, sein Motorrad bewegt sich kaum unter ihm. Es ist alles ganz locker. Vielleicht wird man, wenn man so fährt, nicht so schnell müde und fühlt sich sicherer.“

„Ich habe auf der Strecke mit ein paar Champions gekämpft: Bayliss, Guintoli und Sykes. Das macht Spaß. Ich schlage immer zu, in jedem Rennen. Ich muss mit Guintoli, Sykes, Bayliss und sogar Leon kämpfen. Sie sind alle tolle Fahrer. Egal, ob das für mich gut oder nicht ausgeht, wenn ich weiß, dass ich im Kampf mit ihnen alles gegeben habe, bin ich glücklich.“

„Ich freue mich jetzt auf Laguna Seca. Ich war dort noch nie und das ist eine legendäre Strecke. Ich habe sie oft gespielt und wollte schon immer dort fahren. Es ging immer um Laguna oder Phillip Island. Ich war noch nie in Laguna, aber ich kenne die Strecke aus dem Herzen. Natürlich muss ich dort selbst noch die Ideallinie und die Referenzpunkte lernen, aber ich mag die Strecke jetzt schon und freue mich darauf.“

„In der Zukunft will ich in der Superbike weiter machen. Ich mag die Meisterschaft und mein Leben hat sich verändert. Ich bin zufriedener, ich habe an allem viel mehr Spaß und ich mag die Leute hier. Mein Ziel ist es nicht, hier gut zu sein und dann in die MotoGP zurückzukehren. Die WorldSBK ist einfach eine andere Meisterschaft, mit einer anderen Herangehensweise. Ja, klar, wenn mir Aprilia morgen sagt, dass ich in die MotoGP muss, dann mache ich das, aber da geht es dann nicht um mich. Mir geht es gut, hier wo ich bin.“